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Politische Ökonomie: Die klassische Politische Ökonomie, die von Adam Smith, David Ricardo und Karl Marx begründet wurde, befasste sich insbesondere mit der Verteilung von Einkommen und Vermögen, der Rolle des Staates in der Wirtschaft und den Auswirkungen des Wirtschaftswachstums auf die Gesellschaft. Siehe auch Wirtschaft, A. Smith, D. Ricardo, K. Marx.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Stuart Mill über Politische Ökonomie – Lexikon der Argumente

Höffe I 351
Politische Ökonomie/Mill/Höffe: Nach sozialistischen Autoren wie dem Engländer Robert Owen (1771-1858) (...) und dem Franzosen Louis Blanc (1811-1882) soll der freie Wettbewerb außer Kraft gesetzt und dem Staat die Gesamtheit der ökonomischen Aufgaben übertragen werden.
MillVsBlanc/MillVsOwen/MillVsSozialismus: Dem hält Mill(1) entgegen, dass die einzelnen Menschen eigennützig handeln und ihre Interessen am besten selbst beurteilen können. Vor allem im Bereich der Wirtschaft bringe daher die Gegenstrategie zum Sozialismus, die staatliche Nichteinmischung (Laisser-faire), eine doppelte Optimierung zustande: für Mill als einem >Utilitaristen die effizienteste Staatstätigkeit und für ihn als Liberalen den stärksten Anreiz zur Entwicklung der Individuen.
Menschen/Mill: Die beiden «ökonomistischen» Ansichten hingegen, der Mensch sei seinem Wesen nach ein homo oeconomicus und im sozialen Leben gebühre der Vorrang der Wirtschaft, lehnt Mill ab. Den Menschen seien nämlich andere Dinge wichtiger als eine Befriedigung der Bedürfnisse und Interessen mittels eines möglichst rationalen Erwerbs einschlägiger Güter und Dienstleistungen. Entscheidend seien jene Dinge wie Ideen und schöne Künste, die der Mensch um ihrer selbst willen suche. Nicht zuletzt verdiene statt der Wirtschaft allein die Politik - und, müsste er für sich ergänzen, die humane und humanitäre Praxis - den Vorrang.

1. J. St. Mill, Principles of Political Economy 1848, (dt.Grundsätze der politischen Ökonomie)


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Mill I
John St. Mill
Von Namen, aus: A System of Logic, London 1843
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Mill II
J. St. Mill
Utilitarianism: 1st (First) Edition Oxford 1998

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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